Podcasts als Mittel der Unternehmenskommunikation: Header-Bild zeigt ein klassisches Mikrofon vor blauem Grund

Not (just) another Podcast – Teil 4: keine Liste mit den besten Unternehmenspodcasts zum Klauen

Nachdem wir uns in Teil 1 dieses Not-Just-Another-Podcast-Essays einige grundlegende Gedanken über das Medium Podcast gemacht haben und uns in Teil 2 mit internen Zielgruppen – also Podcasts für die interne Unternehmenskommunikation – auseinandergesetzt haben, haben wir uns in Teil 3 Podcasts für die Unternehmenskommunikation nach außen zugewandt.

Abschließend eine kleine – und sehr subjektive – Liste mit Podcasts zum Inspirieren-Lassen.

Für diejenigen, die nun nur noch auf der Suche nach Inspiration für neue Formate sind, habe ich zum Schluss noch eine kleine Übersicht. Nein, keine Liste mit den besten Unternehmenspodcasts zum Klauen. Dafür mit Podcasts, die alle auf die eine oder andere Weise für sich eine Nische besetzt haben – zum inspirieren lassen. Denn – und hier kommt nun das Schlusswort – jeder, der einen Unternehmenspodcast produzieren möchte, sollte sich bewusst machen, dass der Podcast nicht mit einer Reihe mittelmäßiger Unternehmenspodcasts um die Zeit der HörerInnen konkurriert, sondern mit allem, was Spotify und Co. sonst noch zu bieten haben.

Dead Pilot Society

Andrew Reich und Ben Blacker bringen in ihrem Podcast zwei Dinge zusammen: erfolgreiche Schauspieler und weniger bekannte Scripts für Fernsehshows, die nie produziert wurden. Die Gäste lesen in jeder Show eine Pilotfolge mit verteilten Rollen – zur eigenen Unterhaltung und der der HörerInnen.

Pantsuit Politics

Sarah und Beth sprechen in ihrem Podcast über Politik. Nichts besonderes? Doch. Vor allem in einem Land wie den USA, in dem die politische Landschaft gespaltener ist, denn je. Das besondere: Sarah ist Demokratin – Beth (bis vor kurzem) Republikanerin. Jede vertritt eine andere Ansicht zum selben Thema – geht dabei trotzdem nicht weniger Respektvoll mit der Gegenseite um. Gesittete Debatte statt Streitgespräch. Erfrischend und erfolgreich.

You’re Dead to Me

Wissensvermittlung über Audioformate ist nicht ganz einfach. Der Geschichtspodcast vom BBC stellt sich dieser Herausforderung auf eine besondere Weise. Pro Folge gibt es zwei Gäste: eine/n HistorikerIn und eine/n Comedian/Comedienne – und den Moderator. Dieser fragt zu Beginn der Folge den Wissensstand seines nicht-fachlichen Gastes ab. Anschließend wird in lockerer Runde über ein Thema gesprochen – zum Beispiel Piratiere. Die Folgen schließen mit einer Quizrunde, bei der erneut die/der Comedian/Comedienne antreten muss. Wer hätte zum Beispiel gedacht, dass die Hierarchie auf Piratenschiffen in direktem Zusammenhang mit dem Bildungsgrad stand?

My Favorite Murder

Schon längst kein Geheimtipp mehr; ein Podcast, welcher die Grenzen zwischen Comedy und True Crime erfolgreich eingerissen und sich so zwischen zwei etablierten Genres eine eigene Nische geschaffen hat. Und gutes Verständnis für die Zielgruppe zeigt: Der Großteil der True Crime Fans ist weiblich und schätzt offenbar ein offenes, humorvolles Gespräch über blutige Fälle zwischen zwei Freundinnen.

99% Invisible

Das Format von 99pi, wie sich der Podcast selbst abkürzt, ist nicht ungewöhnlich. Gastgeber Robert Mars spricht mit einem Gast über ein Thema. Was diesen Podcast besonders macht, ist seine thematische Nische: “about all the thought that goes into the things we don’t think about — the unnoticed architecture and design that shape our world.” Weit genug gefasst, dass mittlerweile deutlich über 400 Episoden zustande gekommen sind, und doch speziell genug, um immer einen eigenen Blickwinkel auf ein für viele interessantes Thema zu haben. Die HöherInnenschaft gibt den Produzenten recht: Mit über 500 Millionen Downloads gehört die Show zu den populärsten auf iTunes US.

Ganz charmant: Das Team gibt auf seiner Seite direkt ein paar Tipps zum Pitchen von Themen.

No Such Thing As A Fish

Not your usual “Laberpodcast” – einmal pro Woche treffen sich die vier Gastgeber:innen und stellen reihum jeweils einen Fakt vor, der sie in den letzten sieben Tagen am meisten fasziniert hat. Die sich daraus ergebenden Gespräche sind wahre “Faktenfeuerwerke” vollgestopft mit britischem Humor. Es ist unmöglich, sich alles zu merken, was besprochen wurde, aber wer nach einer Folge nicht mindestens einen guten Conversation Starter für die nächste (Zoom-)Party parat hat, ist selber Schuld.

Weiterlesen:

Not (just) another Podcast – Teil 1: Grundlegende Gedanken zum Medium Podcast für die Unternehmenskommunikation.

Not (just) another Podcast – Teil 3: Im dritten Teil stehen externe Zielgruppen und Kommunikationsziele für den Corporate Podcast im Zentrum.

Not (just) another Podcast – Teil 4: Ein paar der besten Podcasts zum Nachmachen und Selbermachen. Erfolgreiche Podcasts und warum man sich von diesen inspirieren lassen kann.

Share:

Share on facebook
Share on google
Share on twitter
Share on linkedin
Share on pinterest
Share on print
Share on email